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die Kchin und je fnfzig fr Milly und Anna. Den anderen je fnf Pfund.
Fnfundzwanzig fr Stephens, den Obergrtner; und dann ist noch der alte Gerrard im
Pfrtnerhaus. Fr ihn habe ich noch nichts vorgesehen. Es ist schwer. Er wird wohl pensioniert
werden mssen, vermute ich?
Sie hielt inne und fuhr dann eilig fort:
Ich habe Mary Gerrard zweitausend bermacht. Meinst du, das ist, was Tante Laura gewnscht
htte? Es schien mir ungefhr die richtige Summe.
Roddy sagte, ohne sie anzusehen: Ja, genau das Richtige. Du hast immer ein ausgezeichnetes
Urteil, Elinor.
Er wandte sich wieder dem Fenster zu.
Elinor wartete einen Augenblick, dann begann sie mit stockendem Atem in nervser Hast zu
sprechen, die Worte strzten ihr fast unzusammenhngend von den Lippen:
Noch eins: ich mchte  es ist nur gerecht  ich meine, du mut doch deinen Anteil haben,
Roddy.
Als er sich mit zornigem Gesicht umwandte, fuhr sie hastig fort:
Nein, hr mich doch an, Roddy! Es ist nur pure Gerechtigkeit! Das Geld, das deinem Onkel
gehrte  das er seiner Frau hinterlie  natrlich nahm er an, da es schlielich dir zufallen wrde.
Tante Laura beabsichtigte das auch, ich wei das aus vielen Dingen, die sie sagte. Wenn ich ihr Geld
habe, sollst du den Betrag haben, der ihm gehrte  das ist nur recht und billig. Ich  ich kann das
Gefhl nicht ertragen, da ich dich beraubt habe  nur weil Tante Laura davor scheute, ein Testament
zu machen. Du mut  du mut darin Vernunft annehmen!
Rodericks langes sensibles Gesicht war totenbla geworden.
Er sagte: Mein Gott, Elinor, willst du, da ich mich als vollkommener Schuft fhle? Glaubst du
einen Augenblick, ich knnte  knnte dieses Geld von dir annehmen?
Ich schenke es dir ja nicht. Es ist nur in Ordnung.
Ich brauche dein Geld nicht!
Es ist nicht meines!
Es ist deins nach dem Gesetz  und nur darauf kommt es an!
Um Gottes willen, seien wir doch streng geschftsmig! Ich nehme keinen Pfennig von dir. Du
sollst nicht die Gromtige gegen mich spielen!
Roddy!
Er machte eine rasche Gebrde.
Oh, meine Liebe, verzeih! Ich wei nicht, was ich rede. Ich fhle mich so verwirrt  so gnzlich
verloren &
Elinor sagte sanft: Armer Roddy &
Er hatte sich wieder abgewandt und spielte mit der Quaste des Vorhangs. Nun sagte er in
verndertem, fast khlem Ton:
Weit du, was  Mary Gerrard zu tun beabsichtigt?
Sie will sich als Masseuse ausbilden, sagt sie.
So, wirklich?
Ein Schweigen entstand. Elinor richtete sich auf, sie warf den Kopf zurck. Als sie sprach, hatte
ihre Stimme pltzlich etwas Zwingendes.
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Agatha Christie - Morphium
Roddy, ich mchte, da du mir aufmerksam zuhrst.
Er wandte sich ihr leicht berrascht zu.
Aber natrlich, Elinor.
Ich mchte, da du meinen Rat befolgst.
Und was ist dein Rat?
Elinor sagte ruhig:
Du bist im Geschft nicht besonders fest gebunden? Du kannst immer Urlaub haben, nicht?
O ja.
Dann tue folgendes. Verreise irgendwohin fr  sagen wir, drei Monate. Fahre allein. Suche neue
Bekanntschaften und schau dir neue Stdte an. Sprechen wir ganz offen. In diesem Augenblick
glaubst du in Mary Gerrard verliebt zu sein.
Vielleicht bist du es. Aber jetzt ist nicht der Augenblick, dich ihr zu nhern  das weit du nur zu
gut. Unsere Verlobung ist endgltig gelst. Fahre also weg, als freier Mensch, und nach drei Monaten
entschliee dich als freier Mensch. Dann wirst du wissen, ob du Mary wirklich liebst oder ob es nur
ein Strohfeuer war. Und wenn du ganz sicher bist, da du sie wirklich liebst nun, dann komm zurck
und sag ihr, da du deiner Gefhle ganz sicher bist, dann wird sie dir vielleicht Gehr schenken.
Roddy kam auf sie zu und ergriff ihre Hand.
Elinor, du bist wundervoll! So klar im Denken! So wunderbar unpersnlich! Nicht eine Spur von
Kleinlichkeit oder Armseligkeit ist an dir. Ich bewundere dich mehr, als ich je sagen kann. Ich werde
genau das tun, was du vorschlgst.
Fortgehen, mich von allem freimachen  und herausbekommen, ob ich wirklich liebe oder ob ich
mich nur selbst zum Narren gehalten habe. Eins wei ich, da du immer tausendmal zu gut fr mich
warst. Gott lohne dir all deine Gte.
Rasch, impulsiv, kte er sie auf die Wange und verlie das Zimmer.
Es war vielleicht gut, da er nicht zurckschaute und ihr Gesicht sah.
IV
Ein paar Tage spter teilte Mary Schwester Hopkins ihre guten Aussichten mit.
Die praktische Frau gratulierte ihr wrmstens.
Das ist ein auerordentliches Glck fr Sie, Mary, sagte sie.
Die alte Dame mag es ja gut mit Ihnen gemeint haben, aber wenn etwas nicht schwarz auf wei
dasteht, ntzen die besten Absichten nichts! Sie htten leicht gar nichts bekommen knnen.
Frulein Elinor erzhlte, da Frau Welman ihr am Abend, bevor sie starb, gesagt hatte, sie solle
etwas fr mich tun.
Schwester Hopkins gab einen zweifelnden Ton von sich.
Vielleicht tat sie es. Aber es gibt viele, denen es nachher bequem gewesen wre, es zu vergessen.
Verwandte sind so. Ich habe so manches mit angesehen, kann ich Ihnen sagen. Die Leute sterben und
sagen, sie wissen, sie knnen es ihrem lieben Sohn oder der lieben Tochter berlassen, ihre Wnsche
auszufhren. Unter zehnmal finden neunmal der liebe Sohn und die liebe Tochter irgendeinen sehr
guten Grund, nichts dergleichen zu tun. Die menschliche Natur ist mal so, niemand trennt sich gern
von Geld, wenn er nicht rechtlich dazu gezwungen ist! Ich sag Ihnen, Mary, Sie haben Glck gehabt.
Frulein Carlisle ist anstndiger als die meisten Leute.
Und dennoch habe ich  irgendwie  das Gefhl, da sie mich nicht mag, murmelte Mary.
Und mit gutem Grund, kann man sagen, sagte Schwester Hopkins geradeheraus. Na, schauen
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Agatha Christie - Morphium
Sie nicht so unschuldig drein, Mary! Herr Roderick verdreht doch schon einige Zeit die Augen nach
Ihnen.
Mary wurde rot, und Schwester Hopkins fuhr fort: Ihn hat's arg, meiner Ansicht nach, hat sich
Hals ber Kopf in Sie verliebt. Wie steht's mit Ihnen, Mdel? Haben Sie ein Gefhl fr ihn?
Ich  ich wei nicht, ich glaube nicht. Aber er ist sehr nett, natrlich.
Hm, sagte Schwester Hopkins. Er wre nicht nach meinem Geschmack! Er ist einer von den
Mnnern, die launisch und ein Bndel Nerven sind, auch Geschichten mit dem Essen machen.
Mnner sind berhaupt nicht viel wert! bereilen Sie sich nur nicht, meine liebe Mary. Mit Ihrem
ueren knnen Sie sich's gestatten, whlerisch zu sein. Schwester O'Brien sagte neulich zu mir, da
Sie zum Film gehen sollten. Blonde sind dort sehr beliebt, habe ich gehrt.
Marys Gedanken waren bereits weitergeschweift.
Schwester, was, meinen Sie, soll ich meinem Vater gegenber tun? Er findet, ich sollte ihm etwas
von diesem Geld geben.
Tun Sie so etwas ja nicht! Schwester Hopkins' Stimme klang erzrnt. Frau Welman hat ihm
dieses Geld nie zugedacht.
Meiner Meinung nach htte er seinen Posten schon vor Jahren verloren, wenn Sie nicht gewesen
wren. Einen fauleren Menschen hat es nie gegeben!
Es ist komisch, da sie nie ein Testament machte.
Schwester Hopkins schttelte den Kopf.
Die Leute sind so. Sie wrden staunen. Immer wird es aufgeschoben!  Das scheint mir
geradezu dumm!
Schwester Hopkins fragte mit einem leichten Augenzwinkern:
Schon selbst ein Testament gemacht, Mary?
Mary starrte sie an.
Ach nein.
Und doch sind Sie schon ber einundzwanzig.
Aber ich  ich habe doch nichts zu hinterlassen  das heit, doch, jetzt schon.
Natrlich haben Sie was, eine nette, kleine Summe noch dazu!
Ach, schn, es hat keine Eile &
Da haben Sie's, meinte Schwester Hopkins trocken. Gerade wie alle ndern! Da Sie ein
gesundes junges Mdel sind, ist kein Grund, nicht in einem Autobusunglck zerquetscht oder auf der
Strae berfahren zu werden.
Mary lachte:
Ich wei nicht einmal, wie man ein Testament macht.
Leicht genug. Ein Formular bekommt man auf dem Postamt; holen wir gleich eins. [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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